Angesichts steigender Lebenshaltungskosten schauen sich viele Menschen jetzt ihre Gehaltsabrechnung noch einmal genauer an. Ist der Betrag überhaupt noch angemessen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie herausfinden können, ob Ihr Gehalt stimmig ist und was Sie tun können, wenn Sie denken, dass die Zeit für eine Erhöhung gekommen ist.

Teuerungsraten sollten nicht die Hauptmotivation für Gehaltsgespräche sein. Denn auch unabhängig von Inflation und Energiepreisen ist es sinnvoll, das eigene Gehalt von Zeit zu Zeit zu hinterfragen. Passt es zu Ihren Zielen, zu Ihrer Leistung und zu Ihren Aufgaben? Entspricht es den marktüblichen Gehältern für Ihre Position oder liegt es darunter? Mit diesen 5 Schritten erfahren Sie, wo Sie mit Ihrem Gehalt wirklich stehen.

Schritt 1: Erinnern Sie sich daran, wie lange Ihre letzte Gehaltserhöhung zurückliegt

Wie lange mag es seit Ihrer letzten Gehaltserhöhung her sein? Am einfachsten haben es Mitarbeitende von Unternehmen, in denen regelmäßige Leistungsbewertungen und Gehaltsgespräche zur Kultur gehören – sie wissen meist genau, wann die letzte Erhöhung anstand. Müssen Sie sich erst einmal durch Ihre Unterlagen wühlen, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass sie schon eine ganze Weile her ist. Und das deutet darauf hin, dass Ihr aktuelles Gehalt nicht mehr zu Ihren Leistungen, aber auch nicht mehr zu den aktuell üblicherweise gezahlten Geldern für Ihre Position passt.

Schritt 2: Bewerten Sie Ihr Unternehmen und das Potenzial, dass es Ihr Wunschgehalt zahlen kann

Wo steht Ihr Unternehmen heute? Hat es gerade schwere Zeiten hinter sich oder konnte es in der Pandemie an Fahrt aufnehmen? Beschäftigt es sich mit Zukunftstechnologien und ist für die nächsten Jahre gut gerüstet? Oder fällt es Ihnen schwer, eine Strategie zu erkennen? Mit welchen Aussagen tritt es in der Öffentlichkeit auf (z.B. Gewinnsteigerungen, Erfolge)? All das zeigt Ihnen nicht nur, wie Ihre Chancen für eine Gehaltserhöhung stehen, sondern auch, wie groß das Potenzial für Ihre eigene Entwicklung im Unternehmen sein könnte.

Schritt 3: Bewerten Sie sich selbst und analysieren Sie Ihre Leistungen, Kenntnisse und Aufgaben

Dieser Punkt ist einer der wichtigsten, da er ein Gradmesser für den Wert ist, den Sie für Ihr Unternehmen haben. Welche Weiterbildungen, Qualifizierungen haben Sie seit der letzten Gehaltserhöhung gemacht? Haben Sie besondere Kenntnisse erworben, vielleicht sogar solche, die außer Ihnen in Ihrem Arbeitsumfeld niemand hat? Werden Sie immer wieder für Spezialaufgaben herangezogen? Haben Sie mehr Verantwortung, eine andere Jobbezeichnung auf Ihrer Visitenkarte? Hat sich Ihr Team vergrößert, Ihr Aufgabenbereich erweitert? Wenn bei alledem Ihr Gehalt gleichgeblieben ist, ist es höchste Zeit für ein Gespräch.

Schritt 4: Vergleichen Sie Ihr Gehalt mit den marktüblichen Standards

Sich zu vergleichen macht unglücklich – dieser Sinnspruch gilt nicht für das Gehalt. Schließlich müssen Sie Ihren „Marktwert“ kennen und sich auch innerhalb Ihres Unternehmens einordnen können. Auf Plattformen wie Lohnspiegel.de erhalten Sie eine erste Einordnung durch Durchschnittswerte. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, wo Sie im Verhältnis zu den Kollegen und Kolleginnen liegen. Es gibt nicht selten Fälle, in denen Frauen durch Zufall erfuhren, dass der männliche Kollege in der gleichen Position einen nennenswerten Prozentsatz mehr verdient. Das Entgelttransparanzgesetz, das seit 2018 gilt, birgt viele Einschränkungen (erst ab 200 Mitarbeitende, bürokratische Hürden etc.), weshalb es häufig nicht genutzt wird. Meist lässt sich aber auch durch Gespräche in den eigenen Netzwerken eine Einschätzung gewinnen. Achten Sie dabei auch auf geldwerte Vorteile wie Dienstwagen oder ähnliches.

Schritt 5: Strecken Sie Ihre Fühler aus und erkunden Sie Ihr Netzwerk und mögliche Chancen

Dieser Schritt ergänzt den vorherigen perfekt. Jetzt, wo Sie genau wissen, was Sie können und leisten, können Sie sich nach außen wenden. Legen Sie bei einem Anruf von Recruitern nicht gleich auf, gehen Sie auf Business-Portalen ruhig in einen Dialog. Scannen Sie Stellenanzeigen, die ein ähnliches Jobprofil zeigen wie das Ihrige. Gewinnen Sie ein Gefühl dafür, wie begehrt Ihre Qualifikationen, wie gut Ihre Marktchancen sind. Und natürlich auch dafür, welches Gehalt für Sie realistisch zu erzielen ist.

Sie verdienen zu wenig oder Sie wollen einfach „mehr“? Wählen Sie die richtigen Argumente.

Sie sind sich nun also sicher: Sie verdienen zu wenig. Sie verdienen mehr. Mit den Erkenntnissen aus Ihren fünf Schritten im Gepäck sind Sie für einen Termin mit Ihrem Chef bestens gerüstet. „Es wird alles teurer“ – keinesfalls sollten Sie so Ihr Gehaltsgespräch einleiten. Mit dem gleichen Argument könnte Ihr Chef Ihr Ansinnen mühelos ablehnen. Das stärkste Argument für eine Gehaltserhöhung ist noch immer Ihre Leistung und der Mehrwert, den Sie für das Unternehmen erbringen. Legen Sie sich die passenden Punkte aus den 5 Schritten zurecht: Arbeiten Sie länger, mehr, effizienter als früher? Haben Sie inzwischen neue Qualifikationen erworben? Gibt es erfolgreich abgeschlossene Projekte, positives Kundenfeedback oder andere Erfolge, auf die Sie verweisen können? Profitieren andere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Ihrem Wissen? Ist Ihr Team gewachsen und mit ihm die Verantwortung? All das können wichtige Argumente sein, um Ihrem Chef zu zeigen, dass es sich für das Unternehmen auszahlt, wenn Sie zufrieden sind und bleiben möchten. Denken Sie immer daran: Jemand, der so gut eingearbeitet, so engagiert und so qualifiziert ist wie Sie, gibt es nicht an jeder Ecke. Das stärkt Ihre Position.

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