Sie haben gekündigt und daraufhin ein Gegenangebot von Ihrem Chef oder Ihrer Chefin erhalten? Natürlich klingt das Angebot auf den ersten Blick verlockend. Dennoch lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten und die Situation sorgsam zu durchdenken und mit Bedacht zu handeln.

Mehr als die Hälfte der Arbeitgeber machen wechselbereiten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein Gegenangebot, um sie vom Jobwechsel abzubringen. Meist versuchen Sie diese Kandidaten durch eine Gehaltserhöhung und weitere Vorteile zu locken. Das kann im ersten Moment sehr schön sein, denn man kennt dieses Unternehmen, die Menschen und die Umgebung. Wenn Sie jetzt sofort nachgeben, könnte das allerdings für Sie ein Rückschritt sein. Laut unseren Erfahrungen und Gesprächen mit vielen Kandidaten und Kandidatinnen ist das Wohlwollen nur von kurzer Dauer. Nach ein paar Monaten werden Sie wieder daran erinnert, warum Sie eigentlich eine neue Herausforderung wollten. Doch das Angebot von damals gibt es dann nicht mehr.

1# Das Stigma der „Beinahe-Kündigung“

Auch wenn Ihr Arbeitgeber froh zu sein scheint, Sie als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin zu behalten, könnten Sie als die Person angesehen werden, die beinahe gegangen wäre. Wenn sich eine Beförderungsmöglichkeit ergibt, werden Sie möglicherweise als eine der Letzten in Betracht gezogen, da Ihr Arbeitgeber unsicher ist, ob und wann Sie erneut kündigen werden. Ihr Status als potenzieller “Deserteur” könnte Ihnen auch dann zum Verhängnis werden, wenn Ihre Firma Mitarbeitende entlassen muss.

2# Nur ein Frage der Zeit

Was wie ein tolles Angebot aussieht, könnte in Wirklichkeit nur eine vorübergehende Lösung seitens Ihres Arbeitgebers sein. Es besteht die Möglichkeit, dass das Unternehmen Ihnen nur so lange bessere Bedingungen anbietet, bis es jemanden gefunden hat, der Ihre Aufgaben übernehmen kann. Sobald Ihr Chef oder Ihre Chefin einen Ersatz für Ihre Rolle gefunden hat, sind Sie möglicherweise entbehrlich. Fakt: Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen bleiben laut Studien weniger als zwei Jahre im Betrieb, wenn Sie ein Gegenangebot Ihres Chefs oder Ihrer Chefin annehmen.

3# Wie viel sind Sie dem Unternehmen wirklich wert

In Anbetracht der Tatsache, dass Sie ein anderes Angebot in Betracht gezogen haben, um ein besseres Gehalt oder bessere Bedingungen zu erhalten, wurde Ihr Wert im aktuellen Unternehmen möglicherweise nicht erkannt. Hätte das Unternehmen Ihre Talente als unverzichtbaren Bestandteil des Teams erkannt, hätten Sie schon längst mehr Gehalt oder weitere Vorteile bekommen.

4# Mit der Ablehnung einer Stelle verwehren Sie sich die neue Chance

Wenn Sie ein Stellenangebot ablehnen, besteht die Gefahr, dass Sie die Verbindung zu dem anderen Unternehmen abbrechen. Wenn es mit Ihrem Chef oder Ihrer Chefin immer noch nicht funktioniert, nachdem Sie das Gegenangebot angenommen haben, ist das neue Unternehmen möglicherweise nicht bereit, Ihnen eine weitere Chancen zu geben. Schließlich hat die Firma viel Zeit in das Vorstellungsgespräch und die Auswahl Ihrer Person investiert. Wenn Sie das Angebot ablehnen, müsste die Firma diesen Prozess erneut durchlaufen.

5# Stellen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse an die erste Stelle

Bei der Abgabe eines Gegenangebots geht es Unternehmen oft mehr um die Erfüllung ihrer eigenen Bedürfnisse als um die Verbesserung Ihrer Arbeitszufriedenheit. Es kann aber auch sein, dass Ihr Unternehmen einfach nicht aufgepasst hat und davon ausging, dass Sie in Ihrer Position zufrieden sind. Dennoch müssen Sie das tun, was notwendig ist, um das Beste aus Ihrer Karriere herauszuholen. Entscheiden Sie sich für das Unternehmen, das Ihren Wert kennt und Ihre Wünsche und Bedürfnisse erfüllen kann.

Erinnern Sie sich daran was Sie veranlasst hat neue Angebote in Betracht zu ziehen

Selbst wenn eine Gehaltserhöhung der Hauptgrund war, warum Sie bereit waren zu gehen, ist ein Gegenangebot als Mittel zur Gehaltserhöhung kein ausreichender Grund, um zu bleiben. In den meisten Fällen sind andere Faktoren im Spiel, die Sie dazu veranlasst haben, das Unternehmen zu verlassen. Dazu zählen zum Beispiel ein unfreundliches Management, ungünstige Arbeitsbedingungen oder anhaltender Druck. Mehr Geld wird am Ende auch nichts an Ihrer Situation ändern, wenn Sie etwa nicht wertgeschätzt werden oder Ihnen eine Work-Life-Balance fehlt. Gegenangebote können schmeichelhaft und sogar verlockend sein, aber die Risiken überwiegen die Vorteile. Gehen Sie zu guten Bedingungen. Vielleicht können Sie später zurückkehren, wenn das die beste Option für Sie ist.

Sie wünschen sich eine Vier-Tage-Woche für das selbe Gehalt, den nächsten Karriereschritt oder 15% mehr Einkommen? Das und mehr erhalten Sie bei ONE HIRING

 

Einfach & schnell registrieren, Lebenslauf hochladen und bei erfolgreicher Vermittlung URLAUBSBONUS GESCHENKT* bekommen!

*Bitte beachten Sie die Teilnahmebedingungen